Kyoto-Protokoll zum Klimawandel

Kyoto-Protokoll zum Klimawandel

„Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 von der 3. Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention verabschiedet. Mit diesem Protokoll verpflichten sich die Industrieländer, ihre gemeinsamen Emissionen der wichtigsten Treibhausgase zwischen 2008 und 2012 um mindestens 5 % unter das Emissionsniveau von 1990 zu senken. Dabei haben alle Staaten unterschiedliche Verpflichtungen zur Emissionsreduzierung übernommen. Die endgültige Fassung des Protokolls wird auf der 6. Konferenz der Vertragsstaaten in Bonn beraten werden. Damit das Protokoll in Kraft treten kann, muss es von mindestens 55 Staaten ratifiziert werden. Diese Staaten müssen mindestens 55 % der CO2-Emissionen der in Anhang I des Abkommens von 1990 aufgeführten Länder zusammenbringen. Bis heute haben 33 Länder ihre Zustimmung gegeben. Der erste (und einzige) der in Anhang I aufgeführten Länder, Rumänien, hat das Protokoll unterzeichnet. Das Ziel der EU ist es, das Kyoto-Protokoll im Jahr 2002 zu ratifizieren.

Treibhausgase
Es handelt sich um Atmosphärengase, die verhindern, dass die Wärme von der Erdoberfläche wieder ins All zurückgestrahlt wird. Die natürliche Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre sorgt dafür, dass auf unserem Planeten statt eisiger Weltraumkälte eine Durchschnittstemperatur von 15 °C herrscht. Die durch menschliche Aktivitäten verursachten zusätzlichen Treibhausgasemissionen erwärmen das Klima zunehmend und führen zu einem Klimawandel. Dieser Klimawandel hat schwerwiegende Folgen (z. B. Anstieg des Meeresspiegels, Verschiebung der Klimazonen, Zunahme von Stürmen usw.). Das Kyoto-Protokoll sieht daher Emissionsreduktionen für die wichtigsten Treibhausgase vor: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N20), teilweise halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW, engl.: PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6) vor.

Senken
Ein ökologisches System, das Kohlenstoff aus der Atmosphäre bindet, wird als Senke bezeichnet (z. B. bindet ein Baum während seiner Wachstumsphase Kohlenstoff aus der Atmosphäre). Wie die Ausweitung von Senken durch menschliche Aktivitäten als Klimaschutzmaßnahme zu bewerten ist, wird eines der Hauptthemen der Bonner Konferenz sein.

(Quelle: europa.eu.int)